Mehr als jedes zweite Schüler-Fahrrad mit Mängeln
Markweg-Eltern in der Verantwortung
am 21.11.2013
verantwortlicher Lehrer: Hermann Rösch
Mit einem breit aufgestellten Kontrollteam aus 6 Beamten des Herrenberger Polizeireviers, 7 Lehrkräften und 4 Elternvertreterinnen der drei Markwegschulen sowie mit Unterstützung von 7 SchülermentorInnen Verkehrserziehung von Gymnasium und Realschule und Herrn Härther vom Städtischen Vollzugsdienst wurde am Donnerstagfrüh zum vierzehnten Mal die spätherbstliche Radkontrolle im Schießtäle durchgeführt. Auf Beschluss des schulübergreifenden Verkehrsausschusses der Markwegschulen fand dies wieder „unangekündigt“ statt und zum siebten Mal ist dies für Jugendliche ab 14 Jahren bei Mängeln am Fahrrad mit einer Anzeige beim Landratsamt und einem Bußgeldbescheid verbunden.
Obwohl auf die anstehende Radkontrolle über die KlassenlehrerInnen, Aushänge in den Schulen und über die Homepages - ohne Terminnennung - mit einer Woche Vorlauf hingewiesen wurde, ist das Ergebnis erschreckend! 17 der 32 (53,1%) kontrollierten Räder wiesen einen oder mehrere Mängel an Beleuchtung, Bremsen, oder Reflektoren auf oder es fehlte die vorgeschriebene Klingel.
Für die jüngeren SchülerInnen geht der von der Polizei unterschriebene Mängelbericht nun an die für die Verkehrssicherheit Ihrer Kinder zuständigen Eltern. Damit abgesichert ist, dass diese ihr Versäumnis auch zur Kenntnis genommen haben, muss der Mängelbericht unterschrieben in der kommenden Woche wieder bei den Schulsekretariaten eingehen.
Bei den Jugendlichen ab 14 Jahren geht der Originalmängelbericht darüber hinaus zur Anzeige an das Landratsamt!
Die Mitglieder des Markweg Verkehrsausschusses sind sich da einig: Verbesserungen sind offenbar nur über den Geldbeutel zu erreichen. Die schulische Verkehrserziehung und Aufklärungsmaßnahmen durch die Polizei reichen da nicht aus.
Bußgeldbescheide treffen daher in nächster Zeit bei einem AGHler, 3 Realschülern und zwei Vogt-Hess-Schülern ein.
Die ältesten SchülerInnen des AGH, die Jahrgangstufe 1 und 2, fehlten aufgrund des StudienInfotags am Donnerstag im Markweg. Ob die Zahl der Beanstandungen aber höher ausgefallen wäre. Lässt sich nicht abschätzen. Die Mängelquote war in den letzten Jahren rückläufig, belief sich im Vorjahr auf 38, 8%, 2011 auf 40,2% und 2010 auf 61,4%. Dies war bisher sehr erfreulich zumal 2005, bei der letzten Radkontrolle ohne Polizei, noch 79% der Räder Mängel aufwiesen.
Positiv stimmen lässt die Helmtragequote, die von Schülermentorinnen Verkehrserziehung festgehalten wurde. 19 der 32 (59,4%) RadlerInnen waren mit Fahrradhelm unterwegs und damit glänzt der Markweg mit Zahlen weit über dem Bundesdurchschnitt von 19% in dieser Altersgruppe.
Zwei Schülermentorinnen beobachteten die 23 Alu-Scooter (Cityroller) FahrerInnen, die im letzten Jahr ins Blickfeld geraten waren, da sie unbeleuchtet, ohne Klingel dafür aber z.T. mit hohen Geschwindigkeiten die Fußgängerströme und den fließenden Verkehr kreuzten. Auch wenn in diesem Jahr fünf SchülerInnen mit Helm und zudem einer sogar mit Licht mit dem Scooter unterwegs war, muss hier von allen Seiten noch Aufklärungsarbeit betrieben werden. Die Sicherheit ist nur durch angepasste Geschwindigkeit, insbesondere auf regennasser Fahrbahn, und durch erhöhte Sichtbarkeit, wie z.B. durch Stecklichter, Reflexbänder oder reflektierende Kleidung gewährleitet!
(Lutz Rasemann,Verkehrsbeauftrager, AGH)