Inliner-Sicherheitstrainings 2008

Wieselflink flitzen Schüler um die Hütchen


von Harald Schönle, Gäubote Herrenberg

betreuender Lehrer: Hermann Rösch


Inline-Skaten macht Spaß, hat aber auch seine Tücken: Auf die richtige Technik kommt es an. Deshalb zeigten gestern zwei Trainer den Fünft- und Sechstklässlern der Herrenberger Jerg-Ratgeb-Realschule die richtige Brems- und Kurventechnik.


GB-Foto: Bäuerle
Flott im Slalom Parcour: Die "Sportklassen" verbessern ihre Fahrtechnik.


Etwa 30 Schüler der Jerg-Ratgeb-Realschule (JRS) scharen sich um die beiden Inline-Skating-Instruktoren Annette und Bernd Rappold aus Maichingen. In den nächsten 90 Minuten werden sie eingewiesen, wie man richtig fällt, wie man effizient bremst und seine Fahrtechnik verbessert. Doch zuallererst erfahren die Schüler, warum eine vollständige Schutzausrüstung Pflicht ist: Sie verhindert schlimmere Verletzungen. „Wer von euch ist schon einmal gestürzt?", fragt Bernd Rappold - die Antwort der Elf- bis Zwölfjährigen ist eindeutig: Alle hatten bereits unliebsamen Kontakt mit dem Asphalt. Jetzt lernen selbst „Profis" wie Daniel Klisch, der Zeitungen auf Inline-Skates austrägt, noch etwas dazu.

Die Mädchen und Jungs der Klassen 5c und 6c, die sich auf die Skates wagen, sind aus den sogenannten „Sportklassen". „Das Profil der Klassen beruht auf Sportarten, die in der freien Natur ausgeübt werden können - neben Snowboarden Skifahren und Mountainbiken gehört dazu Inline-Skaten", sagt der Klassenlehrer Hermann Rösch. „In höheren Klassen wird dieses Profil um andere Sportarten erweitert."

Die Schutzausrüstung sitzt, das haben die Schüler geprüft: Es kann losgehen. In einem kleinen Slalomkurs mit Hütchen zeigen sich die Fertigkeiten der Kinder schnell. Pascal Gründer beispielsweise fährt erst seit einem Dreivierteljahr. „Ich kann auf jeden Fall meine Technik noch verbessern", gesteht der Elfjährige ,,und kurvt um die nächste Pylone. Alle Kinder können schon recht gut fahren, obwohl der eine oder andere noch nicht so lange dabei ist. Erika Root, zwölf Jahre alt, erzählt: „Seit ich vier bin, fahre ich Inline-Skates, nun aber nicht mehr so häufig."

Den Kurs sponsert der Förderverein der Jerg-Ratgeb-Schule. Annette Rappold ist hauptberufliche Sportfachwirtin und staatlich geprüfte Trainerin mit Lizenzen in mehreren Sportarten. Ihr Mann unterstützt sie nebenberuflich, verfügt aber ebenfalls über entsprechende Qualifikationen. Durch den Einsatz von methodischen Hilfsmitteln wie Hütchen, Stangen oder Kunststoff-Teller wird die Koordination und Motorik der Kinder bei diesem Training geschult. Und Spaß macht es nebenbei auch noch. Für Regina Kobacsek ist es der erste Kurs. Trotzdem sagte sie: „Ich finde die Übungen leicht", berichtet die Zwölfjährige. Flott rollt sie weiter - auf einem Bein: „Das macht mir besonderen Spaß.

Doch neben dem Spaß und Verbesserung der Fahrtechnik gibt es einen weiteren Punkt, auf den Klassenlehrer Hermann Rösch hinweist: Er ist der Verkehrsbeauftragte der Herrenberger Realschule. „Eine bessere Fahrtechnik steigert die Sicherheit, was ein wichtiger Aspekt in der Verkehrserziehung darstellt." Simon Wimmer, elf Jahre alt, soll es recht sein: Er nutzt den Kurs, um seine neuen Inline-Skates, die er zu Ostern geschenkt bekommen hat, einzufahren.

(Artikel erschienen am 18.04.2008 im Gäubote Herrenberg. Wir danken der Redaktion des Gäubote für die freundliche Genehmigung des Nachdrucks. Siehe auch www.gaeubote.de)

Der Förderverein finanziert die Honorarkosten der Inliner-Trainer.


Einige Eindrücke von den Inliner-Trainings:










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