Schulbusprojekt 2012

Nur geringe Mängel
 
Herrenberg: In Theorie und Praxis lernen Schüler
 
von Thomas Morawitzky, Gäubote Herrenberg, 21.09.2012
 
betreuender Lehrer: Hermann Rösch

Sicherheit hat zwei Komponenten: den Menschen und die Technik. Und Sicherheit ist besonders wichtig, wenn es um die Beförderung von Schülern geht. Der Verband der baden-württembergischen Omnibusunternehmer ist daran ebenso interessiert wie das Herrenberger Schulzentrum Markweg. Ihre Bemühungen um Sicherheit zeigen sich im Busprojekt der Klassen 5 und im „Schulbus-Check 2012".

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WBO-Referent Martin BUrkart erklärt den Kindern, wie man sich im fahrenden Bus absichert    GB-Foto: Bäuerle

 

Dass die Schulen des Markwegzentrums zusammenarbeiten hinsichtlich Verkehrssicherheit im Allgemeinen, das ist nicht neu. Der Verband baden-württembergischer Omnibusunternehmer (WBO) derweil zieht gleich mit seinem Schulbus-Check: Der Schulbus soll seinem Ruf, den sichersten Weg darzustellen, auf dem Schüler zur Schule gelangen können, weiterhin gerecht werden - und der „immer wieder gehörten Kolportage vom alten maroden Schulbus" soll, betont Klaus Zimmermann, Böblinger Pressesprecher des WBO, gründlich widersprochen werden.
Noch vor Schulbeginn also unterzog der WBO mit all seinen Mitgliedsunternehmen in Zusammenarbeit mit den verschiedenen Prüfungsinstitutionen rund 570 Schulbusse im ganzen Land, die regulär bereits strengen Sicherheitsvorschriften unterliegen, freiwillig einer zusätzlichen Prüfung. Ziel des Checks war natürlich auch die Stärkung privater Busunternehmen mit ihrer lokalen Verwurzelung. Mängel seien - wie erwartet - lediglich im geringfügigen Bereich entdeckt und sogleich behoben worden: Mitunter fehlte ein Sicherheitshammer, möglicherweise von einem abenteuerlustigen Schüler als Trophäe davongetragen, im Ernstfall jedoch ein wichtiges Element.

Um Sicherheitshämmer, Feuerlöscher und Ernstfälle geht es auch beim Schulbusprojekt der fünften Klassen, am Donnerstagvormittag für Klassen der Jerg-Ratgeb-Schule. Eine Doppelstunde Bustraining mit dem WBO-Referenten Martin Burkart wird den beiden fünften Klassen zuteil - denn natürlich: Selbst der beste Bus ist nicht sicher, wenn Schüler allzu leichtsinnig sind. Eine Stunde Theorie, eine Stunde Praxis. Beispielsweise, wie man aussteigt und wie man einsteigt: „Geordnet geht es schneller."

Oder wie man sich an der Haltestelle verhält: „Der Bus ist schon gefahren und ich bin ganz schnell noch eingestiegen", erzählt ein Schüler, der einst etwas vergessen hatte, im Bus. Natürlich hätte hier ein Unfall geschehen können. Deshalb wissen die Schüler jetzt, wie man so einen Verlust melden kann, mit Liniennummer und Uhrzeit. Und sie haben die Schließmechanik der Türen erlebt und den Notfall besprochen - kein Grund dies, künftig unvorsichtig zu sein. Im Gegenteil
.

(Artikel erschienen am 21.09.2012 im Gäubote Herrenberg. Wir danken der Redaktion des Gäubote für die freundliche Genehmigung des Nachdrucks. Siehe auch www.gaeubote.de).

 

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