Studienfahrt nach Dachau
betreuende Lehrkräfte: Dominik Kirgis, Susanne Kleiter
Am 16.11.2017 durften die 10. Klassen der Jerg-Ratgeb-Realschule das Konzentrationslager in Dachau besichtigen. Alle vier 10er Klassen hatten einen/eine Gruppenführer/-in, die über vier Stunden einen Einblick in das „Leben“ eines bzw. der KZ-Häftlinge und einen Einblick in die damalige Zeit gegeben hat.
Das Dachauer Konzentrationslager wurde am 22. März 1933, einige Tage nach Hitlers Ernennung zum Reichskanzler, errichtet und stand unter der Aufsicht der SS-Männer. Das KZ bestand bis zum Ende des Krieges 1945; in dieser Zeit wurden über 200.000 Menschen inhaftiert und 41.500 ermordet. Die Überlebenden wurden am 29. April 1945 von amerikanischen Truppen befreit. Das KZ ist heute Teil einer Ausstellung, die „Der Weg der Häftlinge“ heißt. Das Konzentrationslager ist in zwei verschiedene Bereiche aufgeteilt, die wir beide besichtigen konnten. Im einen Teil ist das Hauptgebäude mit Küche. Gegenüber sind Baracken, mit den Schlafplätzen der Häftlinge. Im anderen Teil sind die Verbrennungsöfen und Gaskammern. Es ist aber nicht sicher, ob diese verwendet wurden, erklärte uns die Führerin. Die Führung ging 2-3 Stunden und wir haben sehr viel gesehen und dazu gelernt.
Als ich in das Gebäude gegangen bin, in dem die Häftlinge schlafen mussten, ist mir nochmals deutlich klar geworden, unter welchen Bedingungen die Menschen dort leben mussten; wie eng sie auf einander lebten und was für schwere Arbeit sie zu verrichten hatten. Ich kann mir durch den Besuch in Dachau jetzt besser vorstellen, was es hieß, ein Häftling zu sein. Es macht mich traurig zu wissen, dass es Menschen gab, die anderen Menschen, zum Beispiel auf Grund ihrer Religion, unendlich viel Leid zugefügt haben; dass Familien auseinander gerissen wurden, viele Menschen gequält und getötet wurden. Trotzdem finde ich es gut, dass wir nach Dachau fahren und selber sehen durften, wie es in einem Konzentrationslager aussah.
An dieser Stelle ein Dankeschön an unseren Förderverein, der diesen Ausflug finanziell unterstützt hat.
(Catherina Zeiss, Klasse 10)