Die Schülerinnen und Schüler der Klasse werden jeweils eine Woche lang betreute Menschen begleiten und - so gut sie es können - betreuen. Pro Woche werden immer 10 Schülerinnen und Schüler ins Tennental nach Deckenpfronn fahren und dort wertvolle Erfahrungen machen. Arbeitsbeginn ist 8:30 Uhr, der Arbeitstag endet um 17:45 Uhr. So braucht die Klasse 3 Schulwochen um den praktischen Teil des Projektes durchzüfhren. Es beginnt am 20. Februar und endet - mit einer Woche Unterbrechung wegen der Faschingsferien - am 17.März. Schülerinnen und Schüler, die nicht im Tennental sind, müssen ihr erlerntes Wisen in der darauffolgenden Wochen an die anderen weitergeben. Das verspricht spannend zu werden.
Der Förderverein unterstützt dieses Projekt mit einem Zuschuss für Verpflegung und zur Deckung der Fahrtkosten.
(Karlheinz Bethke)
In diesem Frühjahr haben im Rahmen eines sogenannten SE-Projektes nacheinander drei Gruppen der Klasse 8c der Jerg-Ratgeb-Realschule Herrenberg im Tennental mitgearbeitet. Dies ist der Bericht der verantwortlichen und begleitenden Lehrerin.
Im neuen Lehrplan soll das SE-Projekt einen festen Platz haben. SE, das steht für soziales Engagement. Die 8c hat mit ihren Lehrerinnen sowie Klassenlehrer Herrn Bethke dieses Projekt in diesem Jahr in Angriff genommen. Nachdem die „Tennentaler“ uns freundlicherweise die Möglichkeit gegeben haben, dieses Projekt bei ihnen durchzuführen, haben wir uns sehr gefreut. In der 7. Klasse haben wir schon für unser Gartenprojekt die Jungpflanzen – vor allem Salat, Kohlrabi und Tomaten – vom Tennental geholt und erfolgreich angebaut und vermarktet.
Die Schülerinnen und Schüler wurden in Gruppen eingeteilt und arbeiten – so gut sie können – je eine Woche in den verschiedenen Werkstätten mit. Jeder hat eine Nische gefunden, sei es in der Landwirtschaft, im Garten, in der Bäckerei, in der Schreinerei und im Metallbereich.
Einigen von uns liegt das praktische Arbeiten mehr als der eher theoretische Stoff in der Schule, bei anderen ist es umgekehrt. Auf jeden Fall hat uns dieses Projekt um viele Erfahrungen reicher gemacht und dafür wollen wir uns bei allen Tennentalern herzlich bedanken.
Hier einige Stellungnahmen einzelner Mädchen und Jungen:
Simon und Benjamin: Anfänglich war das Ausmisten schon gewöhnungsbedürftig, aber das körperliche Arbeiten und das Arbeiten an der frischen Luft waren toll.
Sarah und Nina: Uns hat der gute Zugang zu den Betreuten gefallen und die Disziplin, die in der Schreinerei herrscht.
Michi, Micha, Tim: Es war echt super. Die Arbeit war sehr abwechslungsreich, wir fühlten uns herzlich willkommen. Dass wir richtig Verantwortung hatten, hat uns sehr imponiert. Ebenso haben uns die Gedichte von Markus sehr beeindruckt.
Thomas: Ich habe viel gelernt. Ich durfte schweißen und schmieden. Es war ein gutes Gefühl zu merken, dass man tatsächlich eine Hilfe war. Besonders beeindruckt hat mich auch, dass ich von den Betreuten gelernt habe.
Jenny und Mareike: Unsere anfänglichen Bedenken, wie das wohl werden wird waren absolut unnötig. Man gehörte einfach dazu.
Einige Jungen können sich vorstellen, ihren Zivildienst im Tennental zu leisten. Auch die Atmosphäre in der Mittagspause in der Familie wurde gelobt. Man sei sich vorgekommen, als gehöre man ganz selbstverständlich dazu.
Wir Lehrerkräfte wollen natürlich nicht versäumen, uns zu bedanken. Auch wir hatten bei unseren Kurzbesuchen immer das Gefühl, willkommen zu sein. Es war schön, in strahlende Gesichter zu schauen und zu erleben, dass unsere Klasse mit diesen neuen Erfahrungen einen wichtigen Schritt in Richtung erwachsen werden machen kann. Auch von unserer Seite ein ganz herzliches Dankeschön an alle, die die Realisierung dieses Projektes möglich gemacht haben.