Bericht über die Handmade AG an der JRS- Herrenberg
verantwortliche Lehrerin: Heidrun Heckerr
Entstehung des Projektes:
Über Jahre ist der liebevoll gestaltete Schulgarten an der JRS stark verwildert, seitdem Eva Rebmann im Ruhestand ist. Meterhohes Unkraut, zugewachsene Wege und Gartentore und hoch gewachsenen Bäume entlang des Zaunes prägten das Bild des einst als Nutzgarten angelegten Gartens. Zwar wurde in der Zwischenzeit eine Kräuterspirale angelegt, die war aber leider auch schon ganz verfallen und die Pflanzen hatten keine Chance in der Spirale zu überleben, weil die Steine ohne Erde aufgeschichtet worden sind.
Nach Rücksprache mit der Schulleitung stellte ich mich der Aufgabe, den Garten wieder neu zu beleben. So entstand die Idee eine AG zu gründen.
Zunächst mussten Schüler für die AG gefunden werden. Ich erstellte einen Flyer, nannte die AG Handmade AG und bewarb die AG in allen Klassen der Jahrgangsstufenn 5-7. (Der Flyer ist im Anhang zu finden).
Über 40 Schüler aus 12 Klassen haben sich dann angemeldet.
Was bisher geschah:
Nun konnte es losgehen. Die Schüler wurden wegen der hohen Anzahl in 3 Gruppen eingeteilt. An 3 Tagen in den 2. großen Pausen konnten die Schüler sich nun im Garten einbringen um zunächst vor allem Unkraut zu jäten. Zusätzliche Donnerstage und Freitage aber auch Samstage waren notwendig, um den Garten vom Unkraut zu befreien. Manche Schüler waren sehr engagiert, anderen wiederum war das dann doch zu schmutzig und sie meldeten sich dann von der AG wieder ab. Im Moment ist nun eine Gruppe von ca. 30 Schülern noch tatkräftig dabei.
Ein Schüler brachte eine Elektrosense mit und befreite den Garten vom meterhohen Unkraut.
Das Unkraut hat dankenswerterweise die Stadt Herrenberg in einem großen Container abgeholt (der Container war sehr voll!!!!). Die Kräuterspirale wurde auch abgebaut und die Steine am Gartenhaus zwischengelagert. Als der Garten einigermaßen ordentlich aussah, kaufte ich einen gebrauchten Rasenmäher. Im Herbst konnte der Garten dann gemäht werden.
Bisher wurde ein großes Kräuterbeet angelegt. Mit den Kräutern sollen Salze und Duftkissen angefertigt werden, die dann verkauft werden können. Um die Verunkrautung in Grenzen zu halten, ist das gesamte Beet mit Folie bedeckt. Die Folie dafür wurde von Rose Bahlinger gespendet. Die Stadt Herrenberg hat zur Abdeckung dieses Beetes einen Container voll Hackschnitzel unentgeltlich geliefert! Ich habe 100 Pflanzen Himbeeren und über 100 Pflanzen Erdbeeren gekauft. Diese sind gepflanzt und Schüler planen gerade die weitere Gestaltung des Gartens. Es ist angedacht beim Obst- und Gartenbauverein anzufragen, ob Obstbaumspenden möglich sind. In der Planung ist auch Heilpflanzen anzubauen und diese getrocknet zu verkaufen.
Die Schüler engagierten sich in hohem Maße. Das war sehr erfreulich und ich finde diese Tatsache sehr bemerkenswert!
Zukunftsvisionen
Sinnvoll wäre es, wenn jeder Schüler ein eigenes Hochbeet hätte, welches er betreut.
Die Schüler hätten sehr gerne noch Sitzecken aus Paletten und Hochbeete gebaut. Dazu wäre allerdings ein Techniklehrer oder eine Person, die Zugriff zu den Werkzeugen hat, erforderlich.
Homemade Aktionen:
Um dem Namen Handmade AG gerecht zu werden, wurden auch Nachmittage in der Küche angeboten. Da wurden Apfelringe getrocknet und Quittengelee gemacht. Im Dezember stellten wir dann noch Vogelfutter aus Rindertalg und verschiedenen Samen her. Das Vogelfutter hängt im Schulgarten auf selbstgebauten Dreiecksständern.
Unterstützung:
Eva Rebmann hat uns 8 Stunden lang tatkräftig unterstützt.
Aktueller Stand:
Im Moment ruht die AG, weil ich leider meinen Oberarmschaftknochen gebrochen habe. Aber im Frühjahr werden wird es weiter gehen. Die Schüler können mehrere Jahre in der AG bleiben. Das finde ich so sinnvoll, weil sich ein paar Schüler so sehr eingebracht haben, und sie somit auch die Ernte mit bekommen können.
Problematik:
Leider kann man nicht mehr mit einem Traktor in den Garten fahren, weil ein neuer Baum in ein Wiesenstück gepflanzt wurde und den Weg zum Garten versperrt. Darum finde ich sind Hochbeete und Wiesenflächen mit Heilkräuterinseln sinnvoll.
Ausgaben:
Bislang wurden 476 € aus den bereitgestellten Mitteln des Fördervereins ausgegeben. Im Frühjahr sollten noch einige Pflanzen gekauft werden. Falls wir Hochbeete anlegen, müsste dafür auch über weitere Fördermittel nachgedacht werden.
(Heidrun Hecker)