Berufsinfomarkt 2012

Eine wichtige Plattform für Betriebe
 
 
Jerg-Ratgeb-Realschule öffnet die Türen zum 15. Berufsinfomarkt - Viele Abiturienten zu Gast
 
von Arne Bauer, Gäubote Herrenberg, 26.03.2012
 
betreuende Lehrerin: Heidi Sauter

Messe-Atmosphäre erlebten die Besucher des 15. Berufsinfomarktes der Herrenberger Jerg-Ratgeb-Realschule am Samstagvormittag. 55 Firmen und Bildungseinrichtungen informierten über Ausbildungsberufe und Weiterbildungsmöglichkeiten. Die Infobörse im Markweg sei „top organisiert", lobten die Aussteller.

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GB-Foto: Bäuerle
Die Jugendlichen konnten sich ein konkretes Bild von ihrem potenziellen Auasbildungsberuf machen

 

Über ein volles Haus freuten sich die Organisatoren der Realschule. Sowohl das große Interesse der Aussteller als auch die Besucherzahlen am Samstagvormittag sprachen für die Jobbörse. Diese schafft eine „Win-win-Situation": Während die Besucher von der Information profitieren, ziehen auch die Unternehmen ihren Nutzen. „70 Prozent unserer Bewerber waren vorher bei einem Berufsinfomarkt", beschrieb Hartmut Veyhl, Serviceleiter im Herrenberger Autohaus Weeber. Die Infobörsen seien von hohem Wert für die Betriebe. Seit rund sechs Jahren stellt sich das Weeber-Team in der Jerg-Ratgeb-Realschule vor. Silvia Hammacher-Heime vom Nagolder Möbelhersteller Rolf Benz teilt diese Erfahrung: „Eigentlich ist der Herrenberger Raum nicht so der unsere. Seit wir hier präsent sind, haben wir jedoch immer wieder Bewerber aus der Gegend." Viele Abiturienten tummelten sich unter den Gästen, hatten Aussteller und Organisatoren den Eindruck. Die Gymnasiasten informierten sich bei den Unternehmen gleichermaßen über die Möglichkeiten eines berufsbegleitenden Studiums wie über Ausbildungsberufe. Etwas abgenommen hat das Interesse an den weiterführenden Schulen, schätzten die Organisatoren die Lage ein.

Kein großes Thema war dagegen der Doppeljahrgang am Gymnasium. „Wir haben uns auf das Thema vorbereitet, werden aber kaum um Hilfestellung gebeten", beschrieb Berufsberaterin Ursula LenzEberle die Situation bei der Agentur für Arbeit in Böblingen. Während die Jungen eher an Autohäusern, Banken oder Vermessungstechnik interessiert waren, versammelte sich beim „Friseurteam Conny" vermehrt das weibliche Geschlecht, beobachtete Braitmaier. Patrick Weippert, Auszubildender bei der Firma Ensinger, teilt diese Erfahrung nicht: „Es haben durchaus auch Mädels nach den Ingenieursberufen gefragt." Viele junge Mitarbeiter standen dem ebenfalls jungen Publikum Frage und Antwort. Einige drückten früher selbst die Schulbank im Markweg. „Um einen Einblick und vor allem Meinungen zu geben, sind wir eher der Ansprechpartner", meinte Patrick Weippert.

Trotz der Vielzahl an Besuchern habe sich die Masse gut verteilt, beschrieb Organisatorin Sandra Braitmaier. „Viele waren sehr interessiert und haben intensive Gespräche geführt", hatte sie den Eindruck. Im Voraus hatten die Veranstalter Schulen aus der Region eingeladen. Die Eltern der eigenen Schüler wurden durch einen Elternbrief auf die Veranstaltung hingewiesen.

Schwerpunkt-Thema im Halbjahr

Die Berufsinformation genießt an der Jerg-Ratgeb-Realschule einen hohen Stellenwert: „Im ersten Halbjahr der neunten Klasse ist das unser Schwerpunktthema", erläuterte Lehrerin Heidi Sauter. Teil dessen ist ein einwöchiges Praktikum im November. „Viele suchen schon weit im Voraus nach einer geeigneten Stelle", spricht Sauter aus Erfahrung. Gleichzeitig stellt der Berufsinfomarkt einen „sehr guten" Abschluss des Schwerpunktthemas dar. Die Schüler könnten noch einmal gezielt Fragen stellen 'oder sich anderweitig umschauen. Erfreulicherweise würden die Zöglinge die erlernten Taktiken und Kriterien zur Beschaffung hilfreicher Information sogar anwenden.

„Alles in allem sehr gelungen", lautete das Fazit von Braitmaier. Lobend äußerten sich auch die Vertreter der Betriebe über die Organisation des Berufsinfomarktes. „Den Schülern steht hier ein tolles Angebot zur Verfügung", fand beispielsweise Ina Vitallowitz von der Kerschensteinerschule Stuttgart. Teil des Services der Realschule war die vorab im Internet veröffentlichte Ausstellerliste. „Dadurch wusste man, wer kommt, und konnte sich gezielt vorbereiten", beschrieb Sauter die Vorzüge des neuen Angebots.

(Artikel erschienen am 26.03.2012 im Gäubote Herrenberg. Wir danken der Redaktion des Gäubote für die freundliche Genehmigung des Nachdrucks. Siehe auch www.gaeubote.de).