betreuende Lehrerin: Jutta Wiemann
Die Mediothek hat passend zum Thema „Märchen“ im Deutschunterricht der fünften Klassen neben der Märchenrallye, in der die Schüler das Recherchieren in Büchern spielend lernen, eine besondere Aktion angeboten.
Naceur-Charles Aceval, ein Märchenerzähler aus dem Maghreb war zu Gast in der Mediothek
geboren in den 1950er-Jahren in den algerischen Hochebenen, an der Schnittstelle des Nordens und Südens, wo die Nomadenstämme im Frühjahr ihre Zelte aufschlagen und sich die städtische Kultur der Sesshaften mit den Traditionen der Beduinen vermischt. Seine Kindheit verbrachte er in den Nomadenzelten der Familie seiner Mutter. Diese und seine Großmutter haben ihm die Märchen erzählt, mit denen er seither lebt. Sein Repertoire an spannenden Märchen, interessanten Legenden, lustigen Rätseln und nachdenklich stimmenden Weisheitsgeschichten entstammen direkt aus der mündlichen Erzähltradition des Maghreb. Seit über 30 Jahren lebt Charles in Deutschland. Mit seiner warmen Stimme schlägt er mit dem ihm eigenen, ganz besonderen Charme und Humor eine Brücke zwischen den Kulturen.
Schüler und Erwachsene waren verzaubert und für eine Stunde in eine andere Welt entführt worden, in der Tiere noch sprechen konnten, fern in die Sahara in ein Nomadenzelt mit Geschichten, die nicht nur unterhalten, sondern auch den Weg weisen, zum Nachdenken anregen und berühren.
Mit dem Vorschlag, die Geschichten abends den Eltern und Geschwistern zu erzählen und beim Hören der CD, die in der Mediothek auszuleihen ist, Mandalas aus Tausendundeine Nacht zu malen, war die Märchenstunde zu Ende.
„Hört genau zu und tragt die Geschichten weiter. Sie sind nicht nur Wörter, sie sind mehr: Sie sind wie Lebewesen. Durch uns können sie durch Raum und Zeit reisen. Hört genau zu und tragt sie weiter, damit das Wort nicht stirbt".